Einen wahrhaft stürmischen aber trockenen Umzug haben am Sonntag Tausende Besucher durch die Sulgauer-, Garten- und Lindenstraße erlebt.
Schramberg-Sulgen. Durch den heftigen Wind wurde manchem Umzugsteilnehmer die Kopfbedeckung fortgeweht und auch die Besucher hielten sich immer wieder die Hände auf den Kopf. Scherzkekse witzelten, dass die Narren nur mit Mühe ihr Auswurfmaterial an die Frau und den Mann brachten, weil diese keine freien Hände zum Fangen hatten.
Ein glänzendes Debüt auf dem Elferratswagen der Narrenzunft Sulgen gab Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, die sich zielsicher zeigte.
Wie in den Vorjahren punktete der närrische Lindwurm, der mottomäßig internationales Flair versprühte, durch die mit viel Aufwand gebauten Mottowagen. Aus dem Reich der Mitte kam der „Edelweiß“ Sulgen mit einer überdimensionalen Winkekatze und dem chinesischen Fabeldrachen.
Im Stadtteil Schönbronn muss das Paradies liegen. Jedenfalls schwirrten die „Scheene Bronnerle“ als bunte Paradiesvögel in und außerhalb ihres Riesenkäfigs umher. Aus dem hohen Norden kreuzten die „Jungxellen“ mit einem Wikingerschiff auf und ruderten um die Wette. Das Racing-Sport-Team des Männerballetts nutzte entsprechend dem Tipp von Greta Thunberg Biosprit und schenkte Freibier aus. Die Hof-AG freute sich darüber, die Hoorig Katz endlich an der Leine zu haben.
Die Wagenbauer des Fußballvereins Aichhalden entführten mit ihrer Tierschar zum „König der Löwen“, während die Ringer des Athletenvereins die Matte mit Fußballtoren tauschten und als „Wilde Kerle“ einige Treffer landeten. Viel Freude bereiteten die Bära Datza bei kleinen wie großen Umzugsbesuchern.
Ob Burgstallhexen aus Heiligenbronn, Schorenhexen, Berghexen und Eckenmoorhexen Sulgen: Sie alle verzierten junge Damen mit Stroh und Konfetti, stibitzten Schuhe oder Hüte und schleppten sie in ihre Hexenwagen.
Mit Spittel Bajas, Schombeler und Häder Hexen grüßten die Narrenfreunde aus Seebronn.
Der Musikverein Sulgen und die Stadtmusik Schramberg gaben den Narren den Takt vor. Hinterher feierte der Narrensamen in der Festhalle seinen Kinderball.